Unser Angebot
Unser Anliegen ist die Wissensvermittlung im Bereich angewandter Psychotherapie. Junge, innovative aber auch bereits angewandte und bewährte Therapieansätze werden interessierten Fachpersonen vorgestellt. Für unsere Angebote sind Seminare, Fortbildungen, Inhouse-Schulungen, Fachvorträge und Supervisionen (Team-und Fallsupervisionen) buchbar. Alle Schulungsinhalte zielen auf Umsetzbarkeit und Anwendbarkeit im therapeutischen Alltag ab. Sie sind erlebensnah aufgebaut mit praktischen Übungen aus der Perspektive der Fachperson sowie der Betroffenen. Wir legen Wert auf eine lebendige Mischung aus theoretischen Grundlagen und praktischem Know-how. Reflektion und Diskussion betrachten wir als elementare Lerngrundlage.
TRIMB Vertiefungsseminar
Die schulenübergreifend einsetzbare TRIMB-Methode
Themen:
- Scham- und Schuldgefühle
- Stigmatisierung und Selbststigmatisierung
- Rückfallprävention
- Stolz im Umgang mit der eigenen Suchterkrankung
- Einbezug von Angehörigen
- Selbstmitgefühl (Erweiterung der LST)

Zielgruppe: Fachpersonen aus dem Suchthilfesystem
Referenten: Martin Fleckenstein, Marlis Fleckenstein-Heer, Susanne Leiberg
Umfang: 2 Tage à 8 Unterrichtseinheiten
Datum: 26. + 27. Januar 2024
Zeiten: 09.00 bis 16.45 Uhr
Ort: Kunzwerk Hauptgebäude, Alte Spinnerei 9, 5210 Windisch
Kontakt: mail@sifap.ch
Kosten: 450 CHF
Download Kursausschreibung (PDF)
Entstigmatisierung und Rückfallprävention
Der Schwerpunkt der Leistungssensiblen Suchttherapie (LST) liegt auf einer Haltungsänderung gegenüber der Abhängigkeitserkrankung. Diese soll inadäquaten Scham- und Schuldgefühlen entgegenwirken und somit bei Betroffenen und nahestehenden Personen eine entstigmatisierende Wirkung erzeugen. Im Rahmen von drei Gruppensitzungen wird eine «leistungssensible» Haltung implementiert. Der Einbezug nahestehender Personen spielt dabei eine zentrale Rolle, um die langjährigen Abstinenzbemühungen der Betroffenen und Angehörigen zu würdigen und mit der tragenden positiven Emotion Stolz zu verknüpfen. In ersten Wirksamkeitsüberprüfungen wies die Interventionsgruppe während der Behandlungsdauer eine signifikant tiefere Rückfallhäufigkeit auf als die Kontrollgruppe. Die Rückfallhäufigkeit während der Behandlung kann als Prädiktor für die Abstinenzsicherheit nach Austritt betrachtet werden1. Zudem erreicht die Intervention sowohl bei Betroffenen wie auch den nahestehenden Personen hohe Zufriedenheitswerte. Auch in der 3-Monatskatamnese zeigt sich die Wirksamkeit der LST durch eine signifikant verbesserte Kommunikation mit Angehörigen, weniger Konsumtagen und einer erhöhten Lebenszufriedenheit in den Bereichen Substanzkonsum, Alltagsbewältigung und Wohnsituation.
1 Küfner, H., Feuerlein, W. & Huber, M. (1988). Die Stationäre Behandlung von Alkoholabhängigen: Ergebnisse der 4-Jahreskatamnesen, mögliche Konsequenzen für Indikationsstellung und Behandlung: Suchtgefahren, 34, 40-47.
Themen:
- Scham- und Schuldgefühle
- Stigmatisierung und Selbststigmatisierung
- Rückfallprävention
- Stolz im Umgang mit der eigenen Suchterkrankung
- Einbezug von Angehörigen
- Selbstmitgefühl (Erweiterung der LST)

Zielgruppe: Fachpersonen aus dem Suchthilfesystem
Referenten: Martin Fleckenstein, Marlis Fleckenstein-Heer, Susanne Leiberg
Umfang: 2 Tage à 8 Unterrichtseinheiten
Datum: 26. + 27. Januar 2024
Zeiten: 09.00 bis 16.45 Uhr
Ort: Kunzwerk Hauptgebäude, Alte Spinnerei 9, 5210 Windisch
Kontakt: mail@sifap.ch
Kosten: 450 CHF
Download Kursausschreibung (PDF)
Emotionsregulationstraining
Ein Emotionsregulationstraining zur Bearbeitung und Prävention von Verhaltensrückfällen bei psychischen Störungen (z.B. Angst, Zwang, Borderline-PS, Essstörungen, Sucht, etc.).
Bei der IRRT handelt es sich um eine effektive Behandlungsmethode belastungsabhängiger psychischer Störungen wie posttraumatische, depressive, Angst- und Trauerreaktionen. In der Fortbildung wird das Behandlungsprinzip der IRRT als Emotionsregulationstraining hergeleitet und anhand von Videopräsentationen anschaulich erläutert. Die methodischen Grundpfeiler sind dabei: Sokratische Haltung, Imagination, die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen sowie sprachliche und konzeptionelle Genauigkeit. Der Ansatz IRRT-ER stellt eine neue und äusserst wirkungsvolle Form der Bearbeitung und Prävention von Verhaltensrückfällen dar. Dabei erlebt der oder die Betroffene die Situation des Rückfalls in der Imagination noch einmal nach und konfrontiert in einer zweiten Phase der Imagination als AKTUELLES-ICH das DAMALIGE-ICH im Moment der höchsten emotionalen Anspannung. Im weiteren Ablauf kommt es durch Kommunikation beider ICH-Zustände zu Selbstberuhigung und -tröstung. Das strukturierte Vorgehen fördert die Kompetenz zu emotionaler Selbstunterstützung, trägt zu Akzeptanz und Toleranz gegenüber negativen Emotionen bei und unterstützt die Modifikation negativer Emotionen. Somit kann IRRT-ER als zukunftsweisender Ansatz verstanden werden, der für eine gelingende Emotionsregulation die entscheidenden emotionalen Kompetenzen (Berking, 2014) trainiert.
Die meisten Verfahren zur Bearbeitung von Verhaltensrückfällen bzw. zur Verbesserung der Emotionsregulation sind explizite Verfahren, wie zum Beispiel Rückfallanalysen, Notfallpläne, etc… Das bedeutet, dass die Betroffenen ihre Verhaltensrückfälle im stabilisierten und beruhigten Zustand analysieren und Strategien entwickeln, die ihnen in der nächsten Risikosituation helfen sollen, auf dysfunktionales bzw. selbstschädigendes Verhalten zu verzichten. Allerdings geschehen die meisten Verhaltensrückfälle nicht im beruhigten und stabilisierten Zustand, sondern ganz im Gegenteil unter emotionaler Aktivierung. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, dass Betroffene sich darin üben können, im emotional aktivierten Zustand sich selbst funktional zu regulieren. Diese Möglichkeit bieten erlebensorientierte implizite Verfahren. IRRT-ER ist so konzipiert, dass Betroffene in der Imagination emotionale Selbstunterstützung und Emotionstoleranz unter emotionaler Aktivierung einüben können.
Nach Berking und seinem Modell der adaptiven Emotionsregulation (2014) sind bewusstes Wahrnehmen, Erkennen und Benennen und Analyse der Ursachen wichtige Qualitäten der Emotionsregulation. Ganz zentral allerdings finden sich zudem die Fähigkeiten zur emotionalen Selbstunterstützung und zur Akzeptanz und Toleranz unangenehmer Gefühle. IRRT-ER unterstützt und trainiert genau diese emotionalen Kompetenzen.
Die Fortbildung umfasst einerseits das Kennenlernen und Beherrschen der Grundprinzipien der IRRT. Zudem findet ein Focus auf die Anwendung als Emotionsregulationstraining statt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Supervision im Einzel- und Gruppensetting.
Die Fortbildungsreihe befähigt zur selbstständigen Anwendung der Methode IRRT-ER. Der interdisziplinäre Austausch und Beispiele sowie Erfahrungen der Teilnehmenden sind wichtige Elemente.
Umfang
- 3 Seminare à 2 ½ Tage (20 UE pro Seminar, 1 UE = 45 Min.)
- 10 Einzelsupervisionen à 45 min (können auch in Kleingruppen zusammengefasst werden)
Themen:
- Emotionsregulation
- Emotionale Selbstunterstützung
- Akzeptanz und Toleranz gegenüber unangenehmen Gefühlen
- Imagination
- Bearbeitung und Prävention von Verhaltensrückfällen
Zielgruppe: Fachpersonen aus dem Arbeitsfeld Psychiatrie und Psychotherapie, die sich für eine tiefgreifende und wirksame Methode zur Emotionsregulation interessieren.
Lernziele:
Die Kursteilnehmenden
- kennen die theoretischen Grundlagen der Emotionsregulation
- Verstehen die Methode und das Potential des IRRT-ER
- Wissen um die diagnostische Aussagekraft des IRRT-ER
- sind in der Lage die Methode selbständig anzuwenden
Referenten: Martin Fleckenstein, eidg. anerkannter Psychotherapeut, S!FAP, Windisch; Dr. Rolf Köster, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, IRRT- Institut Schweiz, Bremgarten
Zeiten: Do.:13.00 bis 18 Uhr; Fr.: 09.15 bis 16.45 Uhr; Sa.: 9.15 Uhr bis 15.45 Uhr
Daten:
Seminar 2: 11. – 13. Januar 2024
Seminar 3: 22. – 24. Februar 2024
Seminar 4: neues Datum
grosser Zeilensprung
mit Shift = kleiner Zeilensprung
Ort: Kunzwerk Hauptgebäude, Alte Spinnerei 9, 5210 Windisch
Kosten: 560 CHF pro Seminar
Kontakt: mail@sifap.ch
Leistungsbereitschaft und Zielstreben im Suchtausstiegsprozess
Die Leistungsorientierte Suchttherapie baut auf den Erkenntnissen der Leistungssensiblen Suchttherapie (Fleckenstein & Fleckenstein, 2013) sowie der Motivierenden Gesprächsführung (Miller & Rollnick, 2015) auf. Sie basiert auf dem aktuellen Wissensstand in der Motivationspsychologie und nimmt neben motivationalen Aspekten v.a. volitionale Mechanismen in den Focus. Zielstreben, Leistungsbereitschaft und Commitment als notwendige Voraussetzung für den erfolgreichen Genesungsprozess.
LOS ist ein Therapiemanual, welches sowohl Elemente der Einzeltherapie als auch der Gruppentherapie zur Steigerung der Motivation und Volition nutzt und vermittelt. Gewohnheitsbildende Techniken runden das Angebot ab.
Die Überzeugung, dass die Suchterkrankung vor allen Dingen als Störung der motivationalen Systeme im Gehirn zu verstehen und zu behandeln ist, setzt sich immer mehr durch. Allerdings sind heutige Behandlungsangebote oftmals nicht konsequent darauf ausgelegt. Mit der LOS lernen Sie nicht nur ein darauf ausgerichtetes Therapieverfahren kennen, sondern auch eine neue Haltung im Umgang mit der Erkrankung. Teilnehmende können nach der Fortbildung das Manual selbständig anwenden.
Umfang: 2 ½ Tage, insgesamt 20 UE à 45 Minuten
Themen:
- Motivation und Volition
- Gewohnheitsbildung
- Emotionsregulation
- Leistungsbereitschaft, Zielstreben
- Focus, Entschlossenheit
Ziele: Selbständige Anwendung des LOS- Manual; Vertiefte Kenntnis zu motivationalen und volitionalen Aspekten in der Suchtbehandlung; Verständnis der neurobiologischen Grundlagen; Auseinandersetzung mit Grenzen und Herausforderungen
Zielgruppe: Fachpersonen aus dem Suchthilfesystem
Referenten: Martin Fleckenstein, Marlis Fleckenstein-Heer, Susanne Leiberg
Datum: 11.-13.04.2024
Zeiten: Do.: 13.00 bis 18 Uhr; Fr.: 09.15 bis 16.45 Uhr; Sa.: 9.15 Uhr bis 15.45 Uhr
Ort: Kunzwerk Hauptgebäude, Alte Spinnerei 9, 5210 Windisch
Kosten: 560 CHF
Kontakt: mail@sifap.ch
Download Kursausschreibung (PDF)
Der sichere Umgang mit der Herausforderung Gruppentherapie
Die Fortbildung Gruppen leiten richtet sich an Fachpersonen, die in psychiatrischem oder sozialtherapeutischem Arbeitskontext häufig im Gruppensetting mit Menschen arbeiten. Wir sind soziale Wesen und ein Leben lang auf Bindung angewiesen. Gruppentherapie ist ein Lernfeld für gesunde Interaktionen und ein Raum für soziales Echo. Die Arbeit mit Gruppen ist äusserst vielschichtig, komplex und birgt grosse Chancen: Heilsame Gruppenprozesse, hohe therapeutische Dichte, angenehme Gruppenatmosphäre, korrigierende zwischenmenschliche Erfahrungen und vieles mehr. Die dafür notwendigen Kompetenzen werden in dieser Fortbildung vermittelt. Wir legen Wert auf erlebensnahe Vermittlung aller Inhalte. So entsteht wichtiges Verständnis und Empathiewissen für die Rolle der Gruppenteilnehmenden und auch für die Rolle als Gruppenleitung.
Umfang: 5 x 2 Tage, insgesamt 80 UE à 45 Min.
Themen:
- Gruppentherapeutische Techniken
- Gruppendynamik und schwierige Situationen
- Gruppenregeln und deren Anwendung
- Theorien zur Gruppentherapie, Bedeutung für die Praxis
- Reflektion der Rolle Gruppenleiter*in
Ziele:
- Selbstvertrauen erlangen als Gruppenleitung
- Erwerben von theoretischem und praktischem Know-how
- Sicherer Umgang mit schwierigen Situationen
- Entwickeln von Spass und Freude an der Arbeit mit Gruppen
Zielgruppe: Fachpersonen aus psychiatrischem und sozialtherapeutischem Kontext
Referenten: Martin Fleckenstein, Marlis Fleckenstein-Heer, Susanne Leiberg
Daten:
Immer Freitag und Samstag
Modul 1: 19. + 20. Januar 2024
Modul 2: 01. + 02. März 2024
Modul 3: 26. + 27. April 2024
Modul 4: 07. + 08. Juni 2024
Modul 5: 12. + 13. Juli 2024
Zeiten: jeweils von 9.00 – 16.45 Uhr
Ort: Kunzwerk Hauptgebäude, Alte Spinnerei 9, 5210 Windisch
Kosten: 4500 CHF
Kontakt: mail@sifap.ch
Download Kursausschreibung (PDF)
Martin Fleckenstein

Psychologe MSc, eidg. anerkannter Psychotherapeut pca.acp, Suchttherapeut in Psychodrama (Moreno-Institut Stuttgart), IRRT-Supervisor
Urheber der Leistungssensiblen Suchttherapie (LST) und der Leistungsorientierten Suchttherapie (LOS)
Ausbildungen: EMDR, NET, IRRT, CRAFT, RPT u.a.
Berufserfahrung: Über 20 Jahre im stationären und ambulanten Setting mit Schwerpunkt Sucht und Trauma; 9 Jahre Leitung der Klinik Im Hasel Gontenschwil, stationärer Bereich
Supervisionsangebot: IRRT, IRRT-ER, Fall- und Teamsupervision, vorwiegend im Bereich Sucht- und Traumatherapie
Marlis Fleckenstein

Primarlehrerin, Psychologin MSc, eidg. anerkannte Psychotherapeutin pca.acp, Systemische Supervision IEF
Urheberin der Leistungssensiblen Suchttherapie (LST)
Ausbildungen: Seminar Gruppenleiten, NET, IRRT, EFT-Paartherapie
Berufserfahrung als Psychotherapeutin: Seit 2013 Psychotherapie im stationären, ambulanten und teilstationären Setting. 2019 bis 2023 Leitung einer Tagesklinik
Supervisionsangebot: Fallsupervision für Fachpersonen im Einzelsetting
Susanne Leiberg

Dr. rer. nat. Susanne Leiberg, eidg. anerkannte Psychotherapeutin, Systemische
Supervisorin IÖST
Ausbildungen: NET, IRRT, EFT-Paartherapie, Empowerment für Teams und Organisationen
Berufserfahrung: Bis 2013 wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich Verhaltens- und Neurowissenschaften, seit 2011 Psychotherapie im ambulanten und stationären Setting, seit 2019 leitende Psychologin in einem Ambulatorium
Supervisionsangebot: Fallsupervision im Einzelsetting
Klaudia Perret

Dipl. Psychologin FH, eidg. anerkannte Psychotherapeutin SBAP.,
Notfallpsychologin SBAP.
Ausbildungen: PITT, NET, EMDR, IRRT, TRIMB, SE Somatic Experiencing, Traumabezogene Dissoziationen der Persönlichkeit nach Nijenhuis
Berufserfahrung: Seit 2011 Psychotherapie im ambulanten und stationären Setting, Stationsleitung und stv. Therapeutische Leitung in der Klinik Im Hasel, Gontenschwil im stationären Bereich
Supervisionsangebot: Fallsupervision im Einzel- und Gruppensetting im Bereich Traumatherapie